Yoga ist doch sowas mit Bewegungen und Meditation! Und was soll das nun mit Singen zu tun haben?
Eine ganze Menge!
Erstens geht es beim Yoga um die Verbindung zwischen Körper und Geist. Um diese Verbindung zu spüren, orientieren sich alle Yogis vor allem an ihrem Atem. Der Atem hält uns in der Gegenwart, denn wir atmen immer im Moment ein und aus, wir hören nicht damit auf und wir überlegen auch nicht, wie wir in Zukunft oder in der Vergangenheit geatmet haben. Bei vielen Yogaarten (da gibt es ja einige Unterschiede), gilt sogar die Regel: ein Atemzug pro Bewegung! Beim Singen ist der Atem auch unser wichtigstes Element, denn die Luft, die aus dem Körper beim Ausatmen herausströmt, bringt unsere Stimmlippen in Schwinung und erzeugt so Töne. Der Atem ist also das erste verbindende Element!
Zweitens hängt deine Stimmfunktion zu einem großen Teil von deiner Haltung ab. Wenn du zusammengesunken auf dem Sofa lümmelst, gibt es keinen Raum, den deine Stimme zum Klingen bringen kann. Tatsächlich ist dein Körper beim Singen dein Instrument und alle Muskeln, Knochen und Knorpel haben einen Einfluss darauf, wie dein Instrument klingt. Beim Yoga lernst du, wie du einzelne Körperteile bewusst ansteuern kannst und so auch beeinflussen kannst. Zusätzlich trainiert Yoga die Muskeln, die du brauchst, um auch mal ein bisschen länger zu stehen und ausdauernd zu singen.
Drittens ist Singen auch Kopfsache. Wer hatte nicht schon mal Lampenfieber oder war nervös, wenn es darum ging, vor anderen Menschen zu singen? Ein ganz großer Teil von Yoga ist Meditation (manche sagen sogar: Yoga ist Meditation). Diese Übungen helfen dir, dich zu konzentrieren, damit du deinen Text nicht vergisst und bei einem Auftritt fokussiert bleibst. Außerdem stärken sie dein Selbstbewusstsein und verringern deine Nervosität vor dem nächsten Konzert.
Ein perfektes Zusammenspiel
Atmung, Haltung und Meditation sind zwar die drei wichtigsten Überschneidungspunkte, aber es gibt noch viel mehr, das Yoga und Singen verbindet. Wusstest du zum Beispiel, dass beim Yoga super viel gesungen wird? Du kennst vielleicht das OM, das immer am Ende einer Yogastunde gesungen wird. OM ist das wichtigste Mantra im Yoga, denn es beinhaltet den Sound des ganzen Universums und wird so als beruhigendes und verbindendes Element gesungen.
Alles in allem ergänzen sich Yoga und Singen also perfekt und ergeben gemeinsam eine Kombination aus Bewegung, mentalem Training und einer großen Portion Glück (denn sowohl Yoga als auch das Singen setzen Glückshormone frei ;-)).
Singen beim Yoga?
Übrigens heißt das nicht, dass du in super anstrengenden Yogahaltungen auch noch singen musst. Natürlich spielen wir mit den Klangräumen in deinem Körper, aber es geht vor allem um das Vor- und Nachbereiten von Körper und Geist für die Singarbeit (die tatsächlich auch ganz schön anstrengend sein kann). Dazu gibt es natürlich auch Gesangeinheiten, die aber im Normalfall vor oder nach den Yogaübungen stattfinden. So hast du eine perfekte Ausgangslage, um deine Stimme so richtig zum Klingen zu bringen!
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